Spar 10€ Code: FRÜHLING
49€
darmkrebs
Jetzt testen
inhaltsverzeichnis
Das wichtigste in Kürze
  • Die wichtigsten Therapieformen von Darmkrebs sind eine operative Entfernung des Tumors sowie die Chemotherapie und/oder Strahlentherapie von Krebszellen.
  • Welche Behandlungsmethode zum Einsatz kommt, hängt von dem Ort des Tumors, seiner Größe, seines Entwicklungsstadiums und dem Zustand des Patienten bzw. der Patientin ab.
  • In frühen Krebsstadien können durch eine Operation und ggfs. Chemotherapie gute Behandlungserfolge und eine vollständige Heilung erzielt werden.
Das wichtigste in Kürze
  • Die wichtigsten Therapieformen von Darmkrebs sind eine operative Entfernung des Tumors sowie die Chemotherapie und/oder Strahlentherapie von Krebszellen.
  • Welche Behandlungsmethode zum Einsatz kommt, hängt von dem Ort des Tumors, seiner Größe, seines Entwicklungsstadiums und dem Zustand des Patienten bzw. der Patientin ab.
  • In frühen Krebsstadien können durch eine Operation und ggfs. Chemotherapie gute Behandlungserfolge und eine vollständige Heilung erzielt werden.

Wie wird Darmkrebs behandelt?

Darmkrebs kann heutzutage in vielen Fällen gut behandelt und sogar geheilt werden. Entscheidend hierfür ist seine frühe Erkennung sowie die Eigenschaften des Tumors. Aber auch in späteren Stadien können Behandlungsmethoden wie die Chemo- und Strahlentherapie Lebensqualität erhalten und Lebenszeit schenken.

Die Wahl der Behandlungsmethode

Heutzutage kann bei der Therapie von Darmkrebs zum Glück auf ein breites Behandlungsrepertoire zurückgegriffen werden. Welche Methode gewählt wird, hängt von einer Reihe von Faktoren ab:

  • Wo sitzt der Tumor? - im Dickdarm (Kolonkarzinom) oder im Mastdarm (Rektumkarzinom)? 
  • Wie groß ist der Tumor?
  • Hat der Tumor bereits Metastasen gebildet?
  • Wie alt und körperlich fit ist der Patient oder die Patienten?

Für die Wahl der Behandlungsmethode ist also mitunter entscheidend, in welchem Entwicklungsstadium sich der Darmkrebs befindet.

Darmkrebs ist im Frühstadium häufig heilbar

Wenn der Tumor rechtzeitig entdeckt wird, bevor er gestreut hat, ist er häufig heilbar. Von 100 Patienten mit Stadium I (Lymphknoten nicht befallen, keine Fernmetastaten) leben nach fünf Jahren noch etwa 90.

!

Dickdarmkrebs und Mastdarmkrebs werden unterschiedlich behandelt

Im Frühstadium ist für Mastdarmkrebs (Rektumkarzinom) und Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) die Operation der Goldstandard. Solange die Tumoren noch klein sind und nicht gestreut haben, können sie entfernt werden, ohne viel Gewebe zu schädigen. 

Ab Stadium II fallen für Rektumkarzinom und Kolonkarzinom dagegen unterschiedliche Behandlungsmethoden an. 

  • Das Kolonkarzinom wird in der Regel nur operativ entfernt. Bei einem stark fortgeschrittenen Tumor kann aber eine nachträgliche Chemotherapie sinnvoll sein, um die Heilungschancen zu verbessern. 
  • Der operativen Entfernung des Rektumkarzinoms sind dagegen eine Bestrahlung und/oder Chemotherapie vorangestellt. Ziel dieser Vorbehandlung ist, den Tumor so weit zu verkleinern, dass nur noch wenig Gewebe aus dem Rektum entnommen werden muss und der Schließmuskel erhalten werden kann. 

Wahl der Behandlungsmethode je nach Krebsstadium¹

Krebs Stadium Mögliche Behandlungsmethoden
Stadium I: Tumorzellen befinden sich in der Darmschleimhaut und ggfs. in der Muskelschicht
  • Endoskopische oder operative Entfernung des Tumors
Stadium II : Alle Schichten der Darmwand und ggfs. umliegende Gewebeschichten/ Organe sind von Tumorzellen betroffen.
  • Operative Entfernung des Tumors (Dickdarmkrebs)
  • Strahlen- und Chemotherapie vor der Operation (Mastdarmkrebs)
Stadium III: Die Tumorzellen haben sich auf umliegende Lymphknoten ausgebreitet.
  • Operative Entfernung des Tumors und anschließende Chemotherapie (Dickdarmkrebs)
  • Strahlen- und Chemotherapie vor der Operation (Mastdarmkrebs)
Stadium IV: Es liegen Fernmetastasen in anderen Organen oder entfernten Lymphknoten vor.
  • Die Metastasen können häufig auch operativ entfernt werden
  • Strahlen- und Chemotherapie vor der Operation (Mastdarmkrebs)
  • Ggfs. Strahlentherapie gegen Metastasen
  • Sowohl bei Dickdarm- als auch bei Mastdarmkrebs leitliniengerechte Therapieempfehlung: Individuelles Vorgehen, je nach Befund

Operation von Darmkrebs

Bei der Darmkrebsoperation werden jene Bereiche aus dem Darm getrennt, die von Krebszellen besiedelt sind. Haben die Krebszellen bereits benachbarte Regionen befallen, wie Lymphknoten, oder Metastasen an weiter entfernten Organen gebildet, stehen auch diese im Fokus der Operation.

Chancen und Risiken einer Darmkrebsoperation

Bei der Operation von Darmkrebs im Frühstadium stehen die Chancen gut, das Tumorgewebe komplett zu entfernen und dadurch die Darmerkrankung zu heilen

Wenn der Darmkrebs bereits umliegendes Gewebe befallen hat, muss entsprechend viel operativ entfernt werden. Das kann unter Umständen bedeuten, dass auch weitere Organe im Beckenbereich wie die Blas und Gebärmutter und Eierstöcke bei Frauen entfernt werden müssen. 

Die operative Entfernung von Fernmetastasen ist nur dann möglich, wenn nicht zu viele oder zu große Metastasen vorliegen. 

Bei stark fortgeschrittener Erkrankung kann eine Operation zwar meist nicht mehr eine Heilung bewirken, aber zum Erhalt der Lebensqualität beitragen. Ein Beispiel hierfür ist der Bypass, bei dem die Darmpassage um den vom Tumor betroffenen Darmabschnitt geleitet wird um einen Darmverschluss zu verhindern². Je nach Zustand des Darms kann die Anlegung eines künstlichen Darmausgangs erforderlich werden - vorübergehend oder dauerhaft.

Chemotherapie von Darmkrebs

Die Chemotherapie wird in vielen Fällen bei fortgeschrittenen Darmkrebs angewandt. Ihr Einsatz unterscheidet sich je nach verfolgten Ziel:

Einsatzgebiete von der Chemotherapie

Chemotherapie vor einer Operation
(neoadjuvante Chemotherapie)
Chemotherapie nach der Operation
(adjuvante Chemotherapie)
  • Soll die Größe des Ursprungstumors (Rektumkarzinom) zu reduzieren, bevor dieser operativ entfernt wir
  • Soll Krebszellen im benachbarten Gewebe des Ursprungstumors abtöten, wenn der Tumor gestreut hat.
  • Kann entfernte Metastasen bekämpfen.

Was passiert bei einer Chemotherapie?

Bei der Chemotherapie werden die Krebszellen mit speziellen Medikamenten, den Zytostatika, behandelt. Durch diese medikamentöse Behandlung kann das Tumorwachstum gehemmt oder sogar ganz gestoppt werden. 

Wie wirken Zytostatika?

Zytostatika greifen in den Vermehrungszyklus von Krebszellen ein, indem sie die Zellteilung hemmen und so das Wachstum bremsen. Dabei richten sie sich gegen sämtliche Zellen im Körper und vor allem jene, die sich häufig teilen. Sie können nicht zwischen gesunden und bösartigen Zellen unterscheiden.

!

Ablauf einer Chemotherapie

Eine Chemotherapie läuft in Zyklen ab: Intervalle mit Medikamentengabe wechseln sich mit Behandlungspausen ab. So können die Zytostatika ihre Wirkung entfalten und gleichzeitig wird dem Körper Zeit zur Regeneration gegeben. 

  • Dauer: in regelmäßigen Abständen über ca. ein halbes Jahr
  • Anwendung: Zytostatika können als Infusion (in die Venen oder über einen dauerhaften Zugang) in Tablettenform oder per Spritze verabreicht werden
  • Behandlungsort: Eine Chemotherapie ist ambulant und stationär möglich. Eine orale Einnahme der Zytostatika erlaubt mehr Flexibilität als die intravenöse Gabe. Beim stationären Aufenthalt ist eine dauerhafte Überwachung möglich, sodass auf Nebenwirkungen schnell reagiert werden kann.

Chancen und Risiken einer Chemotherapie

Vor allem bei fortgeschrittenem Darmkrebs ist eine Chemotherapie die wichtigste Behandlungsmaßnahme, da sie die Überlebensrate nach fünf Jahren erhöht sowie die Wahrscheinlichkeit einer Wiederkehr des Tumors reduziert.

Eine Chemotherapie ist ein invasiver Eingriff in den Organismus. Denn die Zytostatika wirken relativ unspezifisch und greifen nicht nur die Krebszellen, sondern potenziell alle Zellen im Körper an. Daher sollten vor Behandlungsbeginn mittels verschiedener Untersuchungen immer die Funktionen der lebenswichtigen Organe wie Herz, Lunge, Leber und Nieren, überprüft werden. 

Aufgrund ihrer unspezifischen Wirkweise kann die Chemotherapie verschiedene unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Vor allem sich rasch vermehrende Zelltypen sind betroffen, wie in den Haarwurzeln, den Schleimhäuten und im Knochenmark. Ein Angreifen dieser Zellen kann so zum meist sehr belastenden Haarausfall führen. In den meisten Fällen wachsen die Haare aber nach Behandlungsende wieder nach. Weitere häufige Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
  • Entzündungen, allergische Reaktionen und Ausschläge
  • Neuropathien (meist vorübergehende Nervenschäden): Gefühlsstörungen, Kribbeln und Schmerzen

Weitere Behandlungsmethoden

Strahlentherapie von Darmkrebs

Eine spezifischer wirkende Methode ist die Strahlentherapie. Im Gegensatz zur Chemotherapie wirkt die Strahlentherapie nicht im gesamten Körper, sondern nur an jenen Stellen, wo die Strahlen auftreffen. Bei Darmkrebs betrifft das die Darmregion um den Tumor sowie umliegendes Gewebe und Lymphknoten in der Umgebung. Ziel ist es, die Krebszellen so stark zu schädigen, dass die Zellteilung unterbrochen wird und die Zellen absterben. Die Strahlentherapie kommt auch bei fortgeschrittenem Darmkrebs zum Einsatz, etwa um Fernmetastasen zu bekämpfen. 

Auch wenn die Nebenwirkungen normalerweise geringer sind als bei der Chemotherapie können sie nicht gänzlich vermieden werden. Sie beschränken sich aber in der Regel auf das Bestrahlungsfeld, also das Gewebe, die Muskeln und Organe rund um den Tumor im Darm. 

Mögliche Nebenwirkungen einer Strahlentherapie!

  • Hautirritationen, ähnlich einem Sonnenbrand, und Schmerzen an den bestrahlten Stellen
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Übelkeit, Durchfall oder häufiger Stuhldrang, ggfs. unwillkürlicher Stuhlabgang als Spätfolge
  • Probleme beim Wasserlassen, Reizungen der Blase
!

Immuntherapie von Darmkrebs

Die Immuntherapie zählt zu den neueren Behandlungsansätzen von Darmkrebs. Sie zielt darauf ab, die körpereigenen Abwehrkräfte im Kampf gegen die Krebszellen zu unterstützen. Genauer sollen sogenannte Checkpoint-Inhibitoren in die Steuerung der Immunantwort gegen Krebszellen eingreifen und Immunzellen aktivieren, gegen Tumorzellen vorzugehen.

Aufgrund ihrer guten Verträglichkeit erfreut sich die Immuntherapie an steigender Relevanz. Sie ist allerdings in Deutschland noch nicht zugelassen und hat noch einige Einschränkungen. So ist sie vermutlich nur bei bestimmten Patientengruppen wirksam: solche, bei denen der Krebs erblich bedingt ist. Nebenwirkungen, genau genommen Immunreaktionen gegen den eigenen Körper, wie Durchfall, Hautausschlägen, Lungenentzündungen oder Schilddrüsenerkrankungen, können ebenfalls auftreten. Sie sind aber normalerweise mit Kortison gut behandelbar.