Schmerzen im Oberbauch, Völlegefühl und Aufstoßen? Häufig steckt eine Gastritis dahinter. Für ihre Behandlung ist die Kenntnis ihrer Erscheinungsform entscheidend: akute oder chronische Gastritis? Typ A, B oder C? Hier findest Du Informationen zu Ursachen, Symptomen, Diagnose und Behandlung der Magenschleimhautentzündung.
Wenn der Schutzmantel der Magenschleimhaut durch einen Überschuss an Magensäure oder andere Faktoren geschädigt wird, kann es zu einer Entzündung kommen. Diese wird Magenschleimhautentzündung oder Gastritis genannt. Sie kann akut oder chronisch auftreten.
Die akute und chronische Gastritis weisen ähnliche Symptome auf, allerdings unterschiedlicher Intensität. So ist eine akute Magenschleimhautentzündung in der Regel stark auffällig, da sie einen plötzlichen Beginn hat und starke Schmerzen auslöst. Bei einer chronischen Gastritis sind hingegen nur leichte Symptome typisch, die sich über mehrere Jahre einschleichen und übersehen werden können.
Häufige Symptome der Gastritis³
Darüber hinaus weisen die Typen chronischer Gastritis einige Besonderheiten in ihrer Entstehung und Symptomatik auf.
Die Gastritis Typ A ist eine Autoimmunerkrankung. Oft tritt sie in Verbindung mit einer Hashimoto-Thyreoiditis oder Diabetes Typ 1 auf, kann sich aber auch isoliert entwickeln. Mit 5% der Gastritis-Fälle ist sie die seltenste Form der chronischen Gastritis.
Hinter der Gastritis Typ B steckt ein Magenbakterium mit dem Namen Helicobacter pylori. Ihre Häufigkeit wird auf 60-85% der Fälle chronischer Gastritis geschätzt.
Bei der Gastritis Typ C handelt es sich um eine chemisch-toxische Erkrankung, die aufgrund von Reizung durch verschiedene Giftstoffe entsteht. Ihre Häufigkeit liegt bei etwa 30%.
Es gibt eine Reihe von Methoden, eine Gastritis festzustellen: von unkomplizierten Selbsttests auf Magenbakterien bis hin zur Magenspiegelung. Die Wahl des Diagnoseinstrumentes hängt unter anderem von der Schwere der Symptome, dem Krankheitsrisiko sowie weiteren praktischen Aspekten ab. Als erstes Screening bietet sich häufig ein Test auf Helicobacter-pylori-Bakterien an.
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Nicht jede Gastritis muss zwingend behandelt werden. Andererseits gibt es aber auch Erscheinungsformen der Gastritis, die unauffällig und beschwerdefrei ablaufen und dennoch auf Dauer der Magenschleimhaut schaden. Mögliche Spätfolgen können Tumoren sein. Der Verlauf und die Prognose der verschiedenen Formen der chronischen Gastritis sind allerdings sehr unterschiedlich.
Aus diesem Grund sollte bei einer Gastritis immer ärztlicher Rat eingeholt werden. Manche Formen der Gastritis, wie die Typ B Gastritis, lassen sich wirksam behandeln⁴. Ihr Auslöser wird mit der sogenannten Eradikationsbehandlung, einer Kombinationstherapie aus zwei Antibiotika und einem Protonenpumpenhemmer, bekämpft⁵.
Mehr Informationen zur Behandlung der Gastritis findest Du hier.